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Gemütlich machen wir uns an den Aufstieg: viele Stufen vom Hafen Gialos zur Oberstadt Chorio, dem ältesten Teil des Örtchens. Zum Glück gibt es auf dieser „Hauptstraße“ viel zu sehen und zu entdecken, sodass es nicht so auffällt wenn wir häufig mal verschnaufen müssen. Eine ältere Dame geht flotten Schrittes an uns vorbei, ich tue so als ob ich es nicht bemerken würde, während ich mir den Schweiss von der Stirn wische. Na, sie übt wahrscheinlich auch täglich.
Um die Jahrhundertwende entstanden diese neoklassizistischen Herrenhäuser die diese Treppenstraße säumen. Nachdem vor 200 Jahren die Piraterie abnahm trauten sich die Symiaken auch näher am Wasser zu bauen. So entstand diese Prachtstraße die den Berg zum Hafen hinunterführt. Die Häuser mit den meist hohen Räumen sind zum Teil wunderschön restauriert, dicke Holztüren  mit Messingtürklopfer und schön geformter Türklinke, Balkone mit schmiedeeisernen Gittern, Innenhöfe mit Mosaiken aus weißen und schwarzen Strandkieseln, Terrassen mit einzigartiger Aussicht auf den Hafen. Andere Häuser dagegen warten noch als Ruine auf einen Liebhaber der sie wieder aufbaut und zu neuem Leben erweckt. Unsere Phantasie geht mit uns durch und wir überlegen welches Haus wir kaufen und neu herrichten wollen. Ein Cafe soll entstehen, mit Kaffee und Streuselkuchen im Angebot und weitem Blick über die Hafenbucht. So können wir dann jedes einlaufende Schiff begrüssen. Aber zuerst müssen wir einen Esel kaufen, kein Gefährt kann die Stufen überwinden und so muss alles per Vierbeiner hochgeschleppt werden. Na, vielleicht kaufen wir doch keine Ruine.
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