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Da ja die Abraumhalde gleich auf der anderen Seite der Platane des Hippokrates liegt brauchen wir auch nur ein paar Schritte zu laufen um das heutige Durcheinander der verschiedenen Epochen zu besichtigen. Zur Freude der Archäologen fielen die meisten der mittelalterlichen Gebäude der Johanniter 1933 bei einem Erdbeben zusammen und so konnten sie sich freudig an die Arbeit machen um die Reste der antiken Steine zu sichten und zu datieren. Einige Touristen bummeln wie wir durch dieses archäologische Feld, aber nur dem richtig Eingeweihten erzählen diese Steine die Geschichte der letzten 2500 Jahre.

Wir entdecken in dem Trümmerfeld die Ruinen einer christlichen Kirche, gut an der halbrunden, nach Osten ausgerichteten Apsis zu erkennen. Nachdem das Christentum Einzug gehalten hatte wurden die heidnischen griechischen und römischen Tempel überflüssig und eine christliche Kirche entstand aus den alten antiken Steinen.

Viel später dann besetzten  die Osmanen Kos und es wurde ein neues, anderes Gebetshaus benötigt: eine Mosche. Sie steht auch direkt neben der Platane. Leider zerfällt sie heute langsam, nur im Erdgeschoss sind einige hübsche Geschäfte untergebracht, der Gebetsraum im ersten Stock mutet von außen sehr desolat an.

Im Schatten der Platane entdecken wir den zur Mosche gehörenden Reinigungsbrunnen. Und da noch einige antike korinthische Säulen nebst Kapitellen nutzlos herumlagen wurde ihnen die Aufgabe übertragen das Dach des Brunnens zu halten. Ein römischer Opferaltar schob man unter einen tief hängenden Ast um diesen zu stützen.

Heute lauscht die Platane dem Sprachengewirr der vielen Reisenden aus aller Welt. Der Portraitmaler arbeitet in ihrem Schatten, eine Dame wird mit einem Tattoo verschönert, wir betrachten den originellen Schmuck in der Auslage und bewundern die hübschen Keramiken.

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